Am 18. Juli, einem Freitag, rief die neugegründete Gruppe "Critical Mass Bergedorf und Umgebung" zu einer Ausfahrt auf und einige folgten dem Ruf! Leider schafften wir es an diesem Tag nicht, die Kritische Masse zu erreichen und so blieb uns nichts weiter übrig, als Gruppe mit 11 Fahrrädern und 2 Pedelecs, die Ausfahrt so zu wählen, das Straßen und Radwege zu nutzen waren.
Was nicht schlimm war, denn der örtliche Guide (Lars aus Bergedorf), der gleichzeitig unser Vorausfahrer war, kannte sich hervorragend aus und so wurde die kleine Runde eine Ausfahrt mit 12 Kilometer Länge!
Was will man also mehr? Das Wetter war klasse, die Stimmung in der Gruppe war gut, nur die spontane Akquise um auf 16 Bikes zu kommen, blieb unser Handycap. Wie gesagt, das tat der Sache keinen Abbruch, denn auch ohne §27 war die Fahrt eine sehr coole Runde!
Eine Dame war wegen unseres Tempos etwas aus der Puste und meinte noch, so würden wir keine Freunde werden... aber unsere Beteuerung, dass mit zunehmender Teilnehmerzahl auch die Gruppengeschwindigkeit abnehmen würde, bezweifelte sie irgendwie... Mal sehen, vielleicht ist sie ja trotzdem wieder dabei, wenn es am 22. August wieder heißt: in Bergedorf ist Critical Mass!
Als wir nach der Runde am Startpunkt angekommen waren, wurden noch einige Gedanken ausgetauscht und dann fuhr jeder in seine Richtung davon!
Wer also Lust hat auch mal mitzukommen, sollte sich auf Facebook oder im Blog informieren.
Gestern war es soweit. WattRad wollte das erste mal an der Critical Mass Hamburg teilnehmen und fand sich um 18.30 Uhr am Spielbudenplatz auf dem Kietz ein.
Was ist überhaupt Critical Mass?
Vereinfacht gesagt treffen sich Hamburger Radfahrer hin und wieder am letzten Freitag im Monat zu einer gemeinsamen Radtour. Da wir deutlich mehr als 15 Radfahrer sind, fahren wir unter Einhaltung aller Verkehrsregeln auf der Fahrbahn.
Es ist nicht das Ziel einer Critical Mass, den motorisierten Straßenverkehr zu blockieren — dafür sorgt der motorisierte Straßenverkehr schon tagtäglich selbst. Fahrräder zählen laut der Straßenverkehrsordnung ebenfalls zu den Fahrzeugen und gehören genauso dem Verkehr an wie Kraftfahrzeuge.
Eine Critical Mass organisiert sich selber ohne Organisator — es gibt also weder einen Veranstalter noch einen Ansprechpartner für die Behörden. Weil wir nicht demonstrieren, sondern nur Radfahren wollen, sind wir eigentlich nicht auf die Unterstützung der Polizei angewiesen. (Auch wenn gestern wohl etwa 20 Einsatzfahrzeuge dabei waren)
Fazit: Critical Mass will den Radfahrer sichtbar machen
Und das war es.
Die Strecke führte quer durch die Stadt, auch vorbei am Jungfernstieg und staunenden Passanten. Im Pulk zahlreiche Anhänger mit Musik dabei, dazu viele Illuminationen an den Rädern.Von Custombike bis Rennrad war alles vertreten. Da kam sogar nach Aschermittwoch so etwas wie Karnevalsstimmung auf. Die Teilnehmeranzahl war wohl irgendwo zwischen 300-400.
Wer sich nächstes Mal uns anschließen will, dem sei die Seite Critical Mass Hamburg empfohlen.