MV erkunden per Rad

Da wir unseren Kunden ja auch Strecken in MV empfehlen möchten war es an diesem Wochenende an uns (Tochter und Vater) die Gegend Dobbertin-Goldberg-Plau am See zu erkunden.

 

Freitag Abend um 18 Uhr bei 24 Grad war Aufbruch. Die 30km zum Nachtquartier in Dobbertin sollten ja ein Klacks werden, oder?

Die Strecke nach Dobbertin führte von Friedrichsruhe über Goldenbow- Zölkow- Mestlin. Viele Autos sind an einem Sommerabend hier nicht unterwegs. Dennoch geht ein gut Teil der Strecke nicht über ausgebaute Radwege sondern auf Kreis- oder sogar Bundesstraßen. Gerade hier gilt es sichtbar zu bleiben. Ich bin kein großer Fan von Warnwesten für Zweiradfahrer aber in diesem Fall zog ich als letzter Fahrer dann doch den Schutz einer neonorangenen Weste vor. Licht mache ich sowieso immer an.

 

Die Landschaft war toll, abgemähte Kornfelde duften am Wegesrand und die Strecke bot ein leichtes Bergauf/Bergab. Nach etwa 1,05 h war das Ziel schon erreicht, 30 km Fahrweg geschafft. Die hohe Geschwindigkeit hat meine Tochter vorgelegt, sie meinte es wäre schwer mit den Cruisern langsam zu fahren...Ich denke das geht mit ein wenig Konzentration.

 

Am nächsten Tag stand die Tagestour Dobbertin-Plau am See-Dobbertin auf dem Plan. Wir schauten uns in Ruhe noch Goldberg an und kreuztenauch die Draisinenstrecke. Mit Verwunderung zeigte sich dass selbst die Draisinen mittlerweile elektrisch fahren...EBike auf Schienen sozusagen.

 

Unterwegs kamen wir noch an einem Westerndorf vorbei und sahen viele Anwesen mit historischem Charme (Schloss Karow) . Der R17 Radweg bot eine Abwechslung von 4m breitem neuen Asphalt bis hin zum 1,5 km langen Feldweg der mit schmaler Bereifung kaum befahrbar wäre. FatFrank Bereifung auf dem Pedego war hier wohl der richtige Dresscode, FatBike wäre aber noch besser gewesen.

 

In Plau am See wurde dann der Hafen besichtigt. Die kleine Stadt war touristisch gut besucht. Ein Mittelaltermarkt  fand auch gerade statt. Nach einer erholsamen Mittagspause beim Griechen und einem Eis am Hafen hieß es Rückfahrt. Nach etwa 65 Tageskilometern waren wir wieder in Dobbertin. Spontan kam der Entschluß doch noch heute nach Friedrichsruhe zurück zu fahren. Wohlwissend dass eine Unwetterfront aus Westen heranzog.

Diese erreichten wir kurz vor Friedrichsruhe (Bilder) und brachten uns vor dem aufkommenden Sandsturm in Goldenbow in Sicherheit...Erlebt man (gottseidank) auch nicht täglich, dass einem der Sandsturm die Weiterfahrt unmöglich macht.

 

Nun gut um 19.30 Uhr war die Fahrt dann zu Ende. In 24 h haben wir etwa 120 km auf den Tacho gebracht...

 

Ein Fazit: Die Radwege in MV haben definitiv noch Luft nach oben. Insgesamt komme ich auf 1/3 Radwegenutzung und 2/3 Straßennutzung. Mit dem richtigen Equipment (Warnweste/Beleuchtung) und breiter Bereifung geht aber einiges. Für Einsteiger sollten 60 km Tagestour aber reichen. Der Akku ist hier übrigens nicht das Maß der Dinge sondern das Sitzfleisch... ;-)

 

 

 

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